Das neue Jahr fängt wie geplant ganz gut an!
Dieses Mal waren die beiden Längsträger dran.
Die Profile von Autocraft waren leider viel zu kurz und wurden deswegen bei einem Stahlprofi nach Vorlage exakt 30cm länger nachgebogen, natürlich alle vier ;)
Die zu kurzen hab ich wieder zurück geschickt.
Um das ganze TÜV-gerecht und auch karosseriebautechnisch "auf die Schiene" zu bringen, muss man aus den Belastungszonen raus, sprich die Engländerpfuscherei kommt mir nicht ins Haus.
Einfach 90Grad abschneiden und dranbraten, ne ne :D
Beim Austrennen der alten Träger kam Dreck aus den Hohlräumen, es war ein Graus.
Jedoch eine typische Stelle beim T1. Von hinten kommt in das offene Profil Dreck rein und unten kann es nicht mehr raus. Was da nach 60 Jahren rauskommt, kann man sich ja vorstellen.
Nachdem die Bleche entsprechend vorbereitet wurden, und alles ausgemessen war, wurden die vorderen angeheftet. Dann die Aussparungen anfertigen und einschweißen und verschleifen. Dann hinten.
Anpassen, hintere Enden "hochbiegen" und rein damit.
Dann die hinteren Inlays als Fortsatz der inneren "Verschlüsse" der U-Profile. Hier ist viel Anpassung nötig, damit alle Abstände und Prägungen und Kanten exakt passen. Als Vorlage galten die originalen ausgetrennten originalen Reste der Längsträger.
Was bei einigen "englischen" Restos auch fehlt (weil bei T1 nach '55 schlicht nicht vorhanden), sind
die Verstärkungsbleche, die zwischen vorderen und hinteren Trägern eingeschweißt sind. Diese nachzubauen ist eine echt harte Sache!!! Sieht einfach aus, da die hinteren Längsträger aber leicht nach außen weiterlaufen, muss das Verstärkungsblech diesem Winkel natürlich entsprechend nachlaufen, also gewinkelt werden. Und das bei 2mm Blech...
Einfach einschneiden, biegen und wieder zuschweißen würde den Zweck dieser Bleche, also die werkmäßige Versteifung des Rahmens zunichte machen, somit MUSS das gewinkelt werden.
Schwierig, aber nach einigem rumprobieren und diversen "Werkzeugen" war es machbar ;)
Danach ging es vorn an den Stehwänden weiter.
Diese waren im unteren Teil hoffnungslos durch und alles dünn und löchrig. Also auch hier neues anpassen und natürlich aus einem Blech bis runter in die Längsträger inkl. Einschweißmuttern für die später einzubauenden Bremsleitungen.
Davor nicht zu vergessen die Aufnahmen für die nach hinten gehenden Verstrebungen an der Vorderachse. Da diese aber original nur aus schnöden Einschweißmuttern bestehen, und ich später nicht mit 25PS rumgondeln will, kam hier jeweils eine dicke Stahlplatte zum Einsatz.
Besser, stabiler und vertrauenserweckender als original und zudem von außen nicht sichtbar.
Weil der Rostfraß aber leider bis weit nach oben in die waagrechten Prägungen ging, mussten auch deren untere Fortsätze ersetzt werden. Wir hatten dazu aber schon entsprechende Werkzeuge gebaut, da diese Prägungen dieselben sind, die sich im unteren Sitzkastenbodenblech befinden.
Somit sind nun die Längsträger fertig und es kann mit dem Neuaufbau der Achsaufnahme vorne weitergehen,
So long...
Sehr geil Gunar! Sone Punktschweißzange brauch ich jetzt endlich auch mal...
AntwortenLöschenSuper Arbeit von euch! Top!!
AntwortenLöschenSehr schöne Arbeit ! Weiter so !
AntwortenLöschenBeste Grüße Ben
Hey Gunar, danke noch für die Vorabfotos.
AntwortenLöschenJetzt noch der ausführliche Bericht.
Finds klasse! Weiter so!
Bis bald, Vg Andi